Das selbstfahrende Auto wird die deutsche Automobilindustrie, als die wir sie bislang kennen regelrecht vernichten. Vor fünf Jahren ist der künstlichen Intelligenz der Quantensprung in der Objekterkennung gelungen.
Diese Revolution im maschinellen Lernen eröffnet der Digitalisierung Möglichkeiten, die vor kurzer Zeit noch undenkbar erschienen. Wolfgang Ertel ist Professor für Künstliche Intelligenz an der Hochschule Ravensburg/Weingarten und gehört zu den führenden deutschen Wissenschaftlern in dieser Disziplin.
Rainer Juchheim eröffnet die Veranstaltung Foto: Klaus Rederer
An seinem Institut werden seit 20 Jahren Maschinen mit künstlicher Intelligenz erforscht und entwickelt. Aktuell hat ein lernfähiger Pflegeroboter die praktische Einsatzreife erlangt, der schwerstbehinderten Menschen als Hilfe in vielen Lebenslagen unterstützen soll.
Das ganz große Thema unserer Tage wird jedoch die autonome Elektromobilität. 2016 hat UBER für sein selbstfahrendes Elektrotaxi in Pittsburgh in den USA die Straßenverkehrszulassung bekommen., die Firma SMRT in Singapur Diese Entwicklung, so Ertel, wird unsere gesamte Mobilität in fünf bis 10 Jahren revolutionieren. Diese Fahrzeuge werden erst den öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum völlig neugestalten und dann in kurzer Zeit den gesamten Straßenverkehr. Die ersten autonom fahrenden Autos von Tesla und Googel sind schon mehrere Millionen Kilometer weitgehend unfallfrei gefahren und werden ständig besser. Private PKW, teure Parkhäuser und zugeparkte Innenstädte werden bald der Vergangenheit angehören. Ertel behauptet: „Alles was unser Leben bequemer macht, wird verkauft.“ US Amerikanische, Chinesische und Koreanische Technologie-Großkonzerne stehen in den Startlöchern und haben gigantische Mengen Investitionskapital angehäuft. Diese Entwicklung werde kommen, schnell und gewaltig.
Professor und Maschine Foto: Klaus Rederer
Hierauf müsse die Gesellschaft umfassend reagieren. An dieser Stelle wagte der Informatik Professor den großen Wurf, skizierte den umfassenden Wandel, der Arbeits- und Lebenswelt, den die Digitalisierung und die neue Mobilität mit sich bringen wird. Seine Rezepte sind das bedingungslose Grundeinkommen, die Gemeinwohlökonomie und eine radikale Änderung des Steuersystems, das sich weg bewegen müsse von der Besteuerung der Arbeit, hin zu Steuern auf Kapitalerträge und Energieverbrauch.
Foto: Klaus Rederer
Die gemeinsame Veranstaltung von Bündnis90/Die Grünen Ulm und Neu-Ulm fand am 15. Mai im RIKU Hotel in Neu-Ulm statt und war mit ca. 50 Gästen gut besucht, die Diskussion schon während des Vortrags sehr rege.
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