Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen setzt sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft in Neu-Ulm ein. Dies wurde einmal mehr während ihrer zweitägigen Klausurtagung vom 20. bis 21. April 2024 deutlich, bei der die Planung des Gewerbegebiets Schwaighofen-Süd im Mittelpunkt stand.

„Die Realisierung dieses neuen Gewerbegebietes gibt uns die Chance, für Handwerk und Industrie im Sinne eines nachhaltigen Unternehmens-Campus in Neu-Ulm Raum zu schaffen und damit auch die wirtschaftliche Attraktivität der Region zu stärken.“
Fraktionsvorsitzende Cornelia Festl betont die Bedeutung dieses Projekts für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

Das Positionspapier, das im Rahmen der Klausurtagung erarbeitet wurde, skizziert die wichtigsten Aspekte, die für eine zukunftsfähige Gestaltung des Gewerbegebiets von entscheidender Bedeutung sind.
Der Klausurtagung ging bereits eine intensive Auseinandersetzung voraus. Die Fraktion lud hierzu Prof. Dr. Sabine Möbs als Referentin zum Neujahrsempfang ein. Sie ist Professorin für Wirtschaftsinformatik und Expertin für nachhaltige Regionalentwicklung. Zur Fraktionssitzung kam auch Prof. Martin Müller, Leiter des Instituts für Nachhaltige Unternehmensführung an der Uni Ulm.
Für die unternehmerische Perspektive steht sie im Austausch mit der Fritz STIEFEL GmbH in Neu-Ulm Burlafingen und in Kontakt mit der IHK Neu-Ulm (Foto links: Fraktionssprecherin Festl und Regionalgeschäftsführer Stipar der IHK Schwaben).
Der Fahrplan “High Five für Schwaighofen-Süd” gliedert sich in fünf Schwerpunkte:
1. Nachhaltiges Bauen: Die ökologischen Aspekte von der Bauplanung bis zur Realisierung spielen eine zentrale Rolle. Die Grünen setzen sich für Anreize ein, die nachhaltiges Bauen fördern, sowie für eine flächensparende und mehrgeschossige Bauweise, um den Flächenverbrauch zu reduzieren und die Bodendurchlässigkeit zu erhalten. Dach- und Fassadenbegrünung sollen dabei helfen, Hitzeentwicklung zu verringern, Luftqualität zu verbessern und die Artenvielfalt zu fördern.
2. Mobilität: Eine gute Erreichbarkeit für alle Arbeitskräfte und den Lieferverkehr ist essentiell. Die Grünen setzen sich für ein gut ausgebautes Radwegenetz, eine optimale Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und ausreichende Parkmöglichkeiten mit Ladestationen ein, um nachhaltige Mobilität zu gewährleisten.
3. Energie: Die Versorgung des Gewerbegebiets mit erneuerbaren Energien ist ein zentrales Anliegen der Grünen. Sie fordern die Ausstattung der Betriebe mit Photovoltaik, ein umfassendes Wärmekonzept mit Nutzung von Fernwärme sowie die Entwicklung von Plänen zur Rückgewinnung von Abwärme.
4. Vergabe/Zielgruppe: Bei der Ansiedlung neuer Unternehmen legen die Grünen Wert auf Erweiterungsmöglichkeiten für bereits ansässige Firmen, die Schaffung von Perspektiven für hochqualifizierte Fachkräfte der Hochschule Neu-Ulm (HNU) sowie die Etablierung innovativer und zukunftsfähiger Handwerks- und Industriebetriebe.
5. Infrastruktur: Eine erstklassige Infrastruktur ist für ein nachhaltiges Gewerbegebiet unerlässlich. Die Grünen setzen sich für Glasfaseranschlüsse, eine gemeinsam genutzte Grünanlage als Raum für Erholung und Vernetzung sowie für gemeinsam nutzbare Flächen und Räume ein, um die Effizienz zu steigern und die Zusammenarbeit zu stärken.
Die Fraktion formuliert mit ihrem Positionspapier klare Leitlinien für die Neuplanung des Gewerbegebiets Schwaighofen-Süd. Es handelt sich um eine Vision einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung, die nicht nur der Wirtschaft, sondern auch der Umwelt und den Menschen in Neu-Ulm zugutekommt.
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