Antrag zur Verbesserung der Pendler-Situation im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in den Regionalzügen im Landkreis Neu-Ulm
Ausgangssituation:
Beschwerden über überfüllte Züge, zu wenig Wagen während der Stoßzeiten morgens und abends hat es in der Vergangenheit von Bahnreisenden schon immer gegeben. Das ist ja nicht wirklich neu! Allerdings hat sich nach der letzten Fahrplanumstellung die Situation noch weiter verschärft – höhere Preise, weniger Platzkapazität. Das bestehende Angebot ist völlig unzureichend und muss deutlich verbessert werden.Beschwerden von einzelnen Bahnreisenden fanden und finden offensichtlich kein Gehör.
Beispiel: Mittwoch, 15. Februar 2012
Zwischen 7:00 und 8:00 Uhr ( Hauptfahrzeit für Schüler/innen und Berufstätige) wurde ein Triebwagen auf der Strecke Illertissen – Ulm eingesetzt. Bereits in Vöhringen standen die Fahrgäste in Gängen und Zwischenräumen, dicht an dicht. In Senden konnten dann mit Müh und Not noch die Türen geschlossen werden, nicht wenige Reisende waren auf den Treppen und an den Türen “festgequetscht”.
Das sind sicherheitsgefährdende Zustände! Und es sind bei weitem keine Einzelfälle. Schon im “Standard-Betrieb” (nur noch zwei Triebwagen) zu den Hauptverkehrszeiten sind die Züge übervoll, Reisende mit Fahrrad, Kinderwagen oder im Rollstuhl haben denkbar schlechte Karten.
Vorgehensweise:
Runder Tisch mit Vertretern der BEG (Bayerische Eisenbahngesellschaft), DB regio Allgäu-Schwaben, Landrat, Bürgermeistern (die die Situation kennen bzw. kennen sollten), Vertretern der einzelnen Fraktionen.
Inhaltliche Schwerpunkte:
“Längst ist die Bahn ein nicht wegzudenkender Bestandteil unseres leistungsfähigen Verkehrssystems. Dank ihr kommen in Bayern täglich über eine Million Fahrgäste sicher, schnell und umweltfreundlich ans Ziel – beruflich und privat. Bayern braucht einen leistungsstarken Schienenpersonennahverkehr (SPNV). Dafür sorgt die Bayerische Eisenbahngesellschaft.
Im Auftrag des Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie organisiert die BEG den gesamten SPNV im Freistaat und trägt dafür Sorge, dass der Nahverkehr die steigenden Mobilitätsanforderungen unserer Gesellschaft erfüllt: Die BEG plant, finanziert und kontrolliert die Verkehrsleistungen im bayerischen SPNV.
Die Sicherung der Qualität ist eine weitere wichtige Aufgabe der BEG. Sie möchte erreichen, dass den Fahrgästen in ganz Bayern ein hochwertiges und leistungsstarkes Verkehrsangebot zur Verfügung steht.
Dabei spielen u.a. Kriterien wie Sauberkeit, Fahrgastinformation, Sicherheit und Komfort eine entscheidende Rolle.
Im Auftrag des Freistaats Bayern plant die Bayerische Eisenbahngesellschaft den bayerischen Schienenpersonennahverkehrs (SPNV). Dabei prüft sie, wo und in welcher Weise in Bayern Verkehrsleistungen verbesserbar sind und beauftragt damit Verkehrsunternehmen. Konkret geht es beispielsweise um Fahrgastkapazitäten auf einer Strecke oder um die Frage, ob neue Fahrzeuge eingesetzt werden oder Züge in einer Region häufiger fahren sollen.”
( Homepage der BEG)
“Was unsere Kunden wünschen, bestimmt unser Handeln.
Dieses Serviceversprechen beinhaltet, dass wir unseren Kunden zuhören, ihre Bedürfnisse ernst nehmen und uns um sie kümmern. Auch unserem Aufgabenträger in Bayern, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die den Nahverkehr in Bayern finanziert und beauftragt, sind wir ein verlässlicher Partner.
Probleme sehen wir, wo auch immer sie auftreten, als Herausforderungen, die wir beherzt in Angriff nehmen. Denn nur zufriedene Kunden, die gerne mit uns fahren und uns auch weiterempfehlen, sind die Basis für eine erfolgreiche Zukunft.”
( Homepage der DB regio Allgäu-Schwaben)
Fazit:
Diesen Aussagen der Leistungserbringer können wir uns inhaltlich voll anschließen.
Es ist nun wirklich “höchste Eisenbahn”, dass wir den vorgeschlagenen “runden Tisch” mit den entsprechenden Vertretern schnell zusammenbringen, die Missstände zur Sprache bringen und die längst überfälligen Maßnahmen bei der Platzkapazität in die Wege leiten, um die mehr als angespannte Situation im SPNV des Landkreises Neu-Ulm spürbar zu verbessern.
März 2012
Angela Schmucker
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