Mobilität

Bessere Radwege im Osterbachtal

Artikel aus der Südwest-Presse vom 27.11.2010 von Michael Janjanin

Pfaffenhofen.  Der Zuschussantrag ist schon gestellt. Nun hat auch der Verkehrsausschuss der Planung zugestimmt: für den weiteren Ausbau der Kreisstraße NU 18.

Lücke um Lücke in dem Radwegenetz im Osterbachtal, dem bei Radlern beliebten Hinterland von Pfaffenhofen und Weißenhorn, wird geschlossen: Gestern hat der Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Kreistags der Planung für den Ausbau der dortigen Kreisstraße NU 18 zugestimmt. Mit dem Ausbau der Straße auf eine Breite von sechs Meter wird auf der Ostseite auch ein Radweg eingerichtet.

Eine Verkehrszählung von 2005 hat folgende Frequentierung ergeben: 677 Autos, 47 Fahrzeuge schwerer als 3,5 Tonnen – und 93 Radfahrer. “Sie sehen, diese Strecke wird aufgrund der sehr geringen Verkehrsbelastung für Ausflüge im Osterbachtal stark genutzt”, sagte Tobias Ehrmann vom Staatlichen Bauamt in Krumbach. 1,9 Kilometer Straße liegen dabei im Landkreis Neu-Ulm, etwas mehr als ein halber Kilometer im Kreis Günzburg – weshalb für das Projekt eine Kooperationsvereinbarung nötig sein wird. Der Landkreis Günzburg vervollständige – parallel zu den Bautätigkeiten des Kreises Neu-Ulm im Bibertal – zurzeit ebenfalls die Radwege-Verbindungen im Osterbachtal, informierte Ehrmann. Zum einen gebe es dann Anschluss an die Strecke über Silheim, Straß nach Nersingen ins Donautal. Oder über Kissendorf und Bühl in Richtung Leipheim. Oder über Kissendorf und Bubesheim nach Günzburg.

Die 1,9 Kilometer zwischen Biberberg über Balmertshofen nach Hetschwang werden insgesamt knapp 1,2 Millionen Euro kosten. Der Antrag auf Zuschüsse aus dem bayerischen Gemeindefinanzierungsprogramm sei bereits gestellt, damit nach einem positiven Bescheid im Januar die Arbeiten ausgeschrieben werden können. Baubeginn könnte dann das Frühjahr 2011 sein. Die Gespräche für den Grunderwerb seien ebenfalls im Gange, “aber nicht abgeschlossen”, ergänzte Ehrmann. Fläche brauche man nicht nur für Verbreiterung und Radweg, sondern auch um den Streckenverlauf an manchen Stellen zu entschärfen und übersichtlicher zu gestalten.

Der Zeitplan des Staatlichen Bauamts ist für Karl-Martin Wöhner (SPD) eine sehr optimistische Sichtweise. “Schließlich haben wir vergangenes Jahr eine ganze Reihe von Projekten erst einmal wieder aus dem Programm nehmen müssen.” Sicher werde man in dem Zuschussprogramm nicht mehr Mittel bekommen, entgegnete Ehrmann. Auch habe die Kreisstraße bei Holzschwang, die wegen knapper Mittel geschoben wurde, Priorität. Aber er müsse mit der Planung einen Zeitplan aufstellen – und einen Zuschussantrag stellen.

Für den Grünen-Kreisrat Franz Schmid ist die Straße zu breit – “ich weiß nicht, ob die Straßen immer breiter werden müssen, weil die landwirtschaftlichen Maschinen immer größer werden”. Seine Anregung, den Übergang des Radwegs zur Straße vor den Ortsdurchfahrten gefälliger, breiter “und nicht im 90-Grad-Winkel” zu gestalten, wurde wie die restliche Planung von Radweg und NU 18 vom Ausschuss einstimmig angenommen.

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