Vielfalt & Zusammenhalt

Die Rede von Gundula Gruber

Schön, dass Sie da sind!

Schön, dass so viele dem Aufruf gefolgt sind!

Schön, dass sich so viele gegen Rechts engagieren!

Gundula Gruber, Stadträtin in Vöhringen für Bündnis 90/Die Grünen

Es freut mich ganz besonders und persönlich, dass sich alle pol. Gruppierungen in Vöhringen zusammengeschlossen haben um gegen die Anwesenheit der NPD in Vöhringen zu demonstrieren

Nicht Schweigen, nicht Ignorieren!!!

Öffentlich Grenzen ziehen

Grenzen hin zu faschistischen und menschenverachtenden Ideologien, für die Rechtsextremismus steht.

Ein gesellschaftliches Klima der Anerkennung, Toleranz und Fairness
Dafür steht Bündnis 90/Die Grünen

Und ich persönlich

Aber ich spreche auch als Bürgerin, als Vöhringerin, zu Ihnen.

Ich bin hier geboren,
ich bin hier aufgewachsen
bis auf 8 Jahre habe ich immer in Vöhringen gelebt

ich fühle mich hier wohl
Meine Familie fühlt sich hier wohl

Und so soll es auch in Zukunft bleiben!!!!

Vöhringen ist kein Ort der Glückseeligkeit – das nicht, aber:

Freundlichkeit, gegenseitigen Respekt, Miteinander, Hilfsbereitschaft,
Anerkennen der Mitmenschen, friedlichen Umgang miteinander
u.v.m. – das habe ich hier erfahren.

Das heißt nicht, dass es nicht unterschiedliche Meinungen gibt, besonders politisch gesehen.
Demokratie lebt durch eine Streitkultur.
Aber nicht die Meinung einer Leitfigur gibt den Ton an,
Demokratie lebt, indem sich viele an einen Tisch setzen und versuchen, das Beste aus einer Sache zu machen.
Demokratie lebt von Kompromissen, um die gerungen wird.

Dabei haben sich alle Beteiligten an Tatsachen zu halten.

Nicht mit Difamierung und Unterstellungen arbeiten sondern mit Überzeugen und argumentieren.

Aber der Unterschied zwischen Dichtung und Wahrheit ist wichtig und ich muss heute sagen, der Unterschied zwischen Dichtung und Wahrheit ist nicht allen in Vöhringen bekannt.

Im Stadtrat kann nur über konkret vorliegende Baupläne entschieden werden, ein Grundstück muss auch vorhanden sein. Es kann nicht über Absichtserklärungen, Bauwünsche oder lautes Denken eines Vereins oder einer Organisation oder einer Person abgestimmt werden. Und mehr lag uns bisher nicht vor zum Bau einer Moschee.

Die Bürgerinitiative Pro Vöhringen sollte diese Tatsachen zur Kenntnis nehmen.

Behauptungen werden nicht dadurch wahrer indem sie oft und oft wiederholt werden. Es bleiben Behauptungen.

Aber vielleicht hat diese Bürgerinitiative auch eine Glaskugel, die die Geheimnisse der Zukunft preisgibt, wer weis das schon!

Jedenfalls erhalten Sie jetzt Unterstützung durch die NPD, die anscheinend ebenfalls über hellseherische Fähigkeiten zu verfügen scheint. Sie laden ein zu einer Informationsveranstaltung über den geplanten Bau einer Großmoschee und sprechen von der Möglichkeit sachlich Argumente auszutauschen.

Die einzigen, die von einer Großmoschee sprechen, sind Pro Vöhringen und die NPD. Wo soll da sachlich argumentiert werden?
Stehen da nicht ganz andere Absichten dahinter?

Es sieht so aus, als ob versucht wird difuse Ängste und Fremdenfeindlichkeit zu schüren und damit die Öffentlichkeit zu manipulieren und gegen unsere muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger aufzubringen.

Und – Miteinander reden ist nicht die Stärke von Rechtsextremen. Übereinander reden ist doch viel einfacher, da muss man sich nicht mit Argumenten und Tatsachen und Menschen auseinandersetzen sondern kann nach eigenem Gutdünken erzählen, hinzufügen, weglassen u.s.w.
Die nächste Stufe wäre Volksverhetzung und der Versuch die demokratische Gesellschaft zu schädigen.
Eine Partei mit menschenverachtender Ideologie ist in Vöhringen nicht erwünscht!!!!
Die NPD ist in Vöhringen nicht erwünscht!!!

Vöhringen soll auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen sein, mit Schulen, Kindergärten, Arbeitsplätzen, Wohnsiedlungen, Geschäften, Sport und Freizeitmöglichkeiten, Festen – ja – und auch mit Gotteshäusern, seien es eine Kirche, Moschee, Synagoge oder ein Tempel – einfach alles was dazugehört.

Auch in anderen Religionen wie dem Christentum gibt es Werte und Regeln für das Zusammenleben und überall auf der Welt wollen Menschen auch eine spirituelle Heimat finden.

Die Werte unseres Christentums oder die Werte, die in unserem Grundgesetz verankert sind gehen nur verloren, wenn wir sie nicht leben.

Gegenseitige Achtung und Respekt!
Ein Bewusstsein, dass die eigene Freiheit dort endet, wo die Freiheit des Nächsten beginnt.
Vielfalt statt Einfalt!!!!!
Das brauchen wir! Das bekunden heute alle, die hier sind!!!

Wir brauchen keine selbsternannten und selbstherrlichen Aufpasser!!!

Und die NPD brauchen wir ganz sicher nicht!!!!!!!

Für ein friedliches, demokratisches Vöhringen!!!!!!!!!

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