Nie war es so eindrücklich wie derzeit: Erst wenn man etwas nicht mehr hat, weiß man wie wertvoll es gewesen ist. Das trifft in der Pandemie auf vieles zu. Ganz gewiss auch auf die Kunst- und Kulturszene und die Kreativwirtschaft. Seit man nicht mehr in Museen, Kinos und Theater gehen kann, beginnt man zu begreifen, was man an ihnen hatte.

Umso schmerzvoller ist es zu hören, dass es eben jene Kreative und Kulturschaffenden sind, die sich im Stich gelassen fühlen. Mitnichten geht es hierbei nur um unzureichende finanzielle Hilfe, sondern auch um das offene Ohr, das nicht existiert, und um den fehlenden Willen zur Problemlösung. Im Gespräch mit Alpay Artun erzählt Claudia Riese, Intendantin des Neu-Ulmer Theaters, unter anderem vom Hygiene-Konzept ihres Theaters, welches sie an die Landesregierung gesendet hatte. Sie spricht aber auch darüber, was zu dem Frust – und ja, auch Wut – von Kulturschaffenden führt.
Dass diese Probleme keine Naturgesetze sind, erzählt Sanne Kurz, Mitglied des Landtags und selbst Kulturschaffende. Aus dem bayerischen Politikbetrieb heraus kann sie klar benennen, wie falsche Prioritäten und Wissenschaftsfeindlichkeit nicht nur die effektive Bekämpfung der Pandemie verhindern, sondern auch ganze Teile der Bevölkerung im Stich lässt und sie an den Rand ihrer Existenz treibt.




Gäste
- Sanne Kurz, Mitglied des bayerischen Landtags, Kamerafrau, Filmemacherin sowie Dozentin u.a. an der Filmhochschule HFF München
- Claudia Riese, Intendantin des Augus-Theater Neu-Ulm, Schauspielerin, Regisseurin, Ausstatterin und Autorin
Neuste Artikel
Junge Leute Kultur Stadtrat Neu-Ulm Vielfalt & Zusammenhalt
Zukunft der Caponniere 4:
Ein Ort für alle Neu-Ulmer*innen Die Caponniere 4 ist ein geschichtsträchtiges Gebäude in Neu-Ulm – einzigartig in ihrer Architektur, stadträumlich markant gelegen in Bahnhofsnähe und schon heute ein beliebter Treffpunkt für viele junge Menschen. Gleichzeitig kommt es dort immer wieder zu Spannungen – besonders zwischen der jugendlichen Nutzung und dem Ruhebedürfnis der Anwohnerschaft. Wir sagen:…
Info aus der Gemeinderatssitzung vom 28.04.2025 in Holzheim
Klares Nein von mir zu Erhöhung der Kindergartengebühren Zum Beschluss stand eine fast 30% Beitragserhöhung für die Eltern in allen Zeitbuchungen und Altersstufen Warum habe ich hier dagegen gestimmt? Hintergrund, vor zwei Jahren hat die Gemeinde Holzheim richtig ordentlich die Gebühren aufgeschlagen – dies war ein großer Sprung der vorherigen Gebühren, um sich auch den…
Stadtputzete in Vöhringen am 5. April 2025
Die Stolpersteine der Familie Eckstein sind wieder deutlich sichtbar. Vor dem ehemaligen Gemeindehaus der Stadt in der Ulmer Straße 20 wurden 2013 die Stolpersteine für die Mitglieder der Großfamilie Eckstein verlegt, die 1943 deportiert und umgebracht wurde. OV VÖ-Mitglieder trugen mit der Putzaktion dabei, dass die Messing-Steine beim Vorbeigehen nicht unbemerkt bleiben. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_V%C3%B6hringen_(Iller)
Ähnliche Artikel
Podcast
Episode 56: Munich. Kyiv. Queer
Mit Stephanie Hügler, Conrad Breyer und Taike Infantes sprechen wir über die Aktionsgruppe “Munich Kyiv Queer”, die auf der Basis der Städtepartnerschaft zwischen Kiew und München entstanden ist. Gegründet wurde die Gruppe 2012 nach dem CSD in München. Sie setzt sich speziell für die Rechte von LGBTI Menschen in der Ukraine ein. In unserem Gespräch…
Podcast
Episode 53: Autokorrektur
Als besondere Podcast-Folge vor den Sommerferien präsentieren wir diesmal einen Audiomitschnitt aus der Podiumsdiskussion vom 14.07.2022 im Theater Neu-Ulm, mit den Gästen Katja Diehl, Michael Joukov und Niko Kaltenbacher.
Podcast
Episode 52: In vollen Zügen
Der gesellschaftliche, technologische und vor allem politische Prozess der Mobilitätswende in Deutschland ist in den letzten Jahren nur schleppend voran gegangen. Nur allzu oft waren Steuergeschenke an Lobbyisten wichtiger als eine wirkliche Vernetzung verschiedenster Formen des Individualverkehrs und einem Streben nach nachhaltigen Energieträgern. Statt sich auf umweltschonende Fortbewegungsmittel zu konzentrieren, wurde die Elektro-Mobilität als Schreckgespenst…