Worum geht es?
Die Gemeinde Holzheim möchte Fördergelder der ELER-Förderung erhalten (“Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums”). Für die Umgestaltung des Dorfplatzes können diese Fördergelder abgerufen werden, jedoch wird für die Billigung ein Punktesystem zur Auswertung herangezogen.
Wichtige Punkte gab es auch für die Bereitstellung von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Der Gemeinderat kam daher schnell überein, dass diese Säulen für den Erhalt der Förderungen sehr wichtig seien.
In der vergangenen Legislaturperiode wurde die Anschaffung der Ladesäulen einstimmig beschlossen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir nicht im Gemeinderat vertreten. Grundsätzlich finden wir diese Entscheidung aber gut.
Erst jetzt, im neu gewählten Gemeinderat, sollte darüber entschieden werden, welche Ladesäulen tatsächlich angeschafft werden.
Was ist das Problem?
Drei Angebote lagen dem Gemeinderat vor. Beschlossen wurde letztendlich zugunsten des billigsten Anschaffungspreises, aber mit dem höchsten Strompreis. Nämlich ganze 0,55€ / kWh (DC)! Zum Vergleich: Der marktübliche Preis liegt in etwa bei 0,39€ / kWh! Die Verbraucher*in wird hier nach dem Prinzip der Patronendrucker ausgenommen: Die Anschaffung des Objektes ist kostengünstig, der laufende Betrieb kommt um so teurer zu stehen.
Unsere Grüne Gemeinderätin äußerte in einem Sachvortrag ihre Bedenken. Auch weil die Verwendung der Ladesäulen nur mit der Karte des Anbieters funktioniert. Die Verwendung von Smartphones, PayPal oder EC-Karten ist nicht möglich.
Der Strompreis ist viel zu hoch. Dies führt nicht dazu, dass wir die E-Mobilität fördern. Wir brauchen ein kundenfreundliches und smartes Modell, das auch RFID-Karten für mehrere Anbieter einschließt.
Grüne Gemeinderätin in Holzheim
Alle anderen Fraktionen und Gemeinderät*innen von CSU, FW (Freie Wähler) und UWH (Unabhängige Wähler Holzheim) haben trotz dieser Bedenken für die Variante zu Lasten der Bürger*innen und der Umwelt gestimmt.
Wie geht es weiter?
Ein ehrlicher Wille zur Förderung der E-Mobilität und der Verbesserung der Luft ist nicht erkennbar, überteuerte Ladesäulen werden nur zum Greenwashing und als ökologisches Feigenblatt der Gemeinde instrumentalisiert. Unsere Gemeinderätin bleibt dran und wird sich weiterhin dieser Steuergeldverschwendung entgegenstellen und sich für eine echte Mobilitätswende einsetzen. Die klimaneutrale Kommune bleibt auch nach der Kommunalwahl unser Ziel!
Wenn du in Holzheim lebst, nutze deine Stimme! An diesem Beschluss ist zwar leider nicht mehr zu rütteln, aber du kannst deinen Gemeinderät*innen schreiben und sie wissen lassen, was du davon hältst!
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