Unsere Delegierten haben bei der Bezirksdelegiertenkonferenz der schwäbischen Grünen in Augsburg teilgenommen und die Wahllisten für die Bezirks- und Landtagswahl am 8. Oktober aufgestellt. Dort wurden unsere Bewerberinnen Julia Probst und Leila Bagci auf aussichtsreiche Plätze gewählt.
In ihrer Bewerbungsrede betonte Julia Probst, die von einer Gebärdensprachdolmetscherin unterstützt wurde, vor allem die Themen Inklusion und Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen. Als Stadträtin in Weißenhorn und damit erste gehörlose Kommunalpolitikerin in Bayern möchte Sie nun auch im Landtag als Vorreiterin den Weg dafür ebnen.
Denn – wie sie betont – ist „eine Gesellschaft erst dann vollkommen demokratisch, wenn alle daran teilhaben können.” In der von Ekin Deligöz, MdL und PStS, geleiteten Aufstellungsversammlung sicherte sie sich damit Rang 5 auf der Landtagsliste.
Im Stimmkreis Neu-Ulm kann Julia Probst als Direktkandidatin der Grünen mit der Erststimme gewählt werden. In den anderen zwölf Stimmkreisen in Schwaben besteht die Möglichkeit, ihr Feld auf der Wahlkreisliste mit der Zweitstimme anzukreuzen.
“Ich bin froh, dass ich das Vertrauen der Delegierten gewinnen konnte für diesen tollen Platz. Gleichzeitig ist mir auch klar, dass die harte Arbeit jetzt erst anfängt und freue mich auf einen hoffentlich fairen Wahlkampf.”
Julia Probst
Kreissprecher Stefan Nußbaumer zeigte sich besonders glücklich über den aussichtsreichen Listenplatz der Neu-Ulmer Direktkandidatin: „Julia Probst steht für Vielfalt, Teilhabe und Gleichberechtigung. Das sind Themen, die in unserem Kreisverband schon immer eine große Rolle spielen und die wir mit ihr als Kandidatin auch im Landtag und für die Landtagswahl stärker in den Fokus rücken möchten.“
Angeführt wird die grüne Landtagsliste für den Wahlkreis Schwaben von den Landtagsabgeordneten Eva Lettenbauer und Max Deisenhofer, die die Versammlung auf den Wahlkampf einstimmten.
„Unsere Listen für den Landtag und für den Bezirk stehen sinnbildlich für Schwaben: Ein idealer Mix aus Jung und Alt, quotiert, aus allen Regionen und aus den unterschiedlichsten Berufen. Wir Grüne stehen für Aufbruch und Fortschritt und wollen bei der Wahl am 8. Oktober so stark sein, dass man an uns nicht vorbeiregieren kann.“
Max Deisenhofer zu den Listenaufstellungen.
Gemeinsames Ziel aller grünen Landtagskandidat*innen: Stromerzeugung zu 100 % aus erneuerbaren Energien und Klimaneutralität bis 2030. Die grüne Landtagsfraktion hatte die Tage vor der Aufstellungsversammlung bereits zur Winterklausur in Schwaben verbracht, sich vor Ort über Bürgerenergieprojekte informiert und Strategien besprochen. Der Plan: Die Bürgerinnen und Bürger sollen bei der Umsetzung der Energiewende profitieren – ebenso wie die heimische Wirtschaft.
Ebenfalls auf Platz 5 geschafft hat es Leila Bagci auf der Liste für die Bezirkstagswahl. Mit der Lehramtsstudentin aus Senden soll die jüngere Generation eine Stimme in der Bezirkspolitik finden: „Schwaben setzt darauf, dass politische Mitbestimmung erlebt wird. Dabei ist vielen Schüler*innen der Bezirkstag nicht einmal ein Begriff.“ Deshalb bedeute es ihr sehr viel, das Vertrauen der Delegierten bekommen zu haben, um politische Bildung, Demokratieförderung und Sozialpolitik als Themen des Bezirkstags auch für Kinder und Jugendliche interessant zu machen.
“Schwaben setzt darauf, dass politische Mitbestimmung erlebt wird. Dabei ist vielen Schüler*innen der Bezirkstag nicht einmal ein Begriff. Deshalb gilt es, die politische Bildung in den Vordergrund zu rücken. Kinder und Jugendliche müssen die Demokratie erleben, um zu verstehen, was undemokratisch ist. Damit wird rechtsextremen Ansätzen der Nährboden genommen.”
Leila Bagci
Damit traf sie auch ein Thema, das in vielen Bewerbungsreden bei der Bezirkslistenaufstellung im Kolpingsaal in Augsburg zu hören war: Die Versorgungslage bei psychischen Erkrankungen – gerade auch bei Kindern und Jugendlichen. Der Bezirk hatte zuletzt einen Krisendienst eingeführt, in dem Betroffene in akuten Krisen sofortige Hilfe bekommen können. Das Angebot wollen die Grünen im Bezirk weiter ausbauen – unter anderem mit mehr Fachpersonal in Bezirkskrankenhäusern. Weiterhin macht sich die Partei für die Umsetzung des Ziels stark, den Bezirk bis 2030 klimaneutral und bis 2040 treibhausgasneutral zu machen.
Bei der Liste zur Bezirkstagswahl 2023 bilden die Fraktionssprecherin Heidi Terpoorten und der Bezirks-Umweltbeauftragte Albert Riedelsheimer das Spitzenduo der Grünen.
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