Dass die Energiewende in den letzten zwei Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen hat, belegen die Zahlen. 60% der Stromerzeugung in Deutschland erfolgte 2024 bereits durch erneuerbare Energien, wie Windkraft und PV-Anlagen.

Dass die Energiewende trotz der Blockadehaltung der bayerischen Landesregierung auch bei uns in Bayern vorankommt, zeigt z.B. auch der Solarpark Rothtal zwischen Unter- und Oberroth, der im Oktober 2024 in Betrieb genommen wurde.
Der Ortsverband Illertal hatte am 17. Mai 2025 zu einer Führung durch den Solarpark eingeladen und die große Anzahl der Teilnehmenden aus dem gesamten Landkreis Neu-Ulm zeigt uns deutlich, dass auch bei den Bürgern reges Interesse an dieser Form der umweltfreundlichen Energiegewinnung besteht.



Der Solarpark Rothhal mit seinen 36 Hektar ist nicht nur eine der größten PV-Anlagen der Region, sondern auch eine der wenigen Anlagen mit direkter Bürgerbeteiligung in Form der Bürgerenergiegenossenschaft ILE (www.ile-buergerenergie.de/).
Unter den 320 Mitgliedern (Anteile waren bereits ab 100€/Stück zu erwerben) befinden sich neben Privatpersonen auch einige Kommunen der Region. Dies hat zur Folge, dass die Wertschöpfung der Anlage direkt hier vor Ort bleibt und künftige Gewinne entsprechend auch für kommunale Aufgaben wie Schwimmbäder, Radwege, etc. genutzt werden können und nicht an irgendwelche Fonds-Gesellschaften und andere, rein gewinnorientierte Unternehmen abfließt.




Auch kritischen Fragen ist der Betreiber des Solarparks, die Firma Vensol aus Babenhausen, nicht ausgewichen. Immer wieder wird ja der große Flächenverbrauch solcher Anlagen kritisiert. Durch die Neuregelung der Ausgleichsflächen jedoch, konnte dieses Problem deutlich verringert werden und der Landwirtschaft wird somit nicht die doppelte Fläche entzogen, wie das noch vor wenigen Jahren der Fall war. Zudem wird die Bodenfläche unter den Solarmodulen ökologisch bewirtschaftet, damit sich dort die Artenvielfalt möglichst ungestört entwickeln kann. Den Pflegeaufwand übernimmt übrigens eine Schafherde, die – wie wir direkt vor Ort sehen konnten – sich auf dem Gelände sichtlich wohl fühlt.





Große Herausforderungen meistert man am besten gemeinsam. Das zeigt dieses Projekt ganz deutlich und trägt wieder ein Stück dazu bei, uns von fossilen Energieträgern und deren Lieferanten unabhängig zu machen. Wir Grüne bleiben dran!
