Am 28. März 2022– dem Tag des Unkrauts – trafen sich interessierte Grüne auf den Feldern von unserem Mitglied und Bio-Bauer Ernst Ehrmann in Illereichen. In der ökologischen Landwirtschaft zeigt bereits der Sprachgebrauch, dass die Einstellung zum wilden Grün eine andere ist, denn das Wort „Unkraut“ wird schlicht nicht benutzt. „Wir nennen es Beikraut. Und hier gibt es auch keine Unkrautvernichtung, sondern eine Regulierung des Beikrauts. Wir regulieren, das Kraut so, dass die Nutzpflanzen nicht darunter leiden“, erklärt Ernst Ehrmann. Das bedeutet, dass es nicht gänzlich vernichtet wird, sondern ebenfalls seine Daseinsberechtigung hat. Insbesondere auf Brachflächen darf das Beikraut einfach wachsen. Auch Randstreifen an den Feldern werden ebenfalls mit Wildkräutern oder -blumen bepflanzt, denn sie bieten vielen Insekten Nahrung und Lebensraum.
Das Vorbeugen hat im ökologischen Landbau die höchste Priorität – bei der Beikrautregulierung ebenso wie beim Schutz vor Krankheiten und Schädlingen. Daraus folgt der wichtige Grundsatz: Ursachen beheben, statt Symptome bekämpfen! Insbesondere durch eine durchdachte Fruchtfolge kombiniert mit einer sorgfältig gewählten Bodenbearbeitung kann man dem massenhaften Auftreten von Beikräutern, wie Disteln, Ampfer oder Acker-Senf, entgegenwirken. „Neben den vorbeugenden Maßnahmen wird das Beikraut in der Regel mechanisch reguliert: mit Striegel, Hacke, Bürsten und in einigen Fällen durch Abflammgeräte oder auch durch eine Handhacke“, erklärt Ernst Ehrmann.
Zum Abschluss bekamen die Anwesenden noch eine Verkostung des angebauten Ur-Dinkels in Form von Pizzabrötchen. Danke für die tolle Führung, lieber Ernst!
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