Datum: 28. November 2014 |
Rainer Juchheim hatte den Antrag gestellt, den Wasserturm Neu-Ulm für kulturelle Ausstellungen zu öffnen. Hier seine Rede im FIB am 26.11.2014:
“Der Wasserturm ist das Wahrzeichen Neu-Ulms. Aber er führt ein Mauerblümchendasein, das seiner Bedeutung nicht gerecht wird.
Anfang 2000 wurde der Wasserturm aufwendig saniert, das dabei ausgegebene Geld könnte deutlich mehr Früchte tragen als es jetzt der Fall ist durch die Nutzung eines Teils des Erdgeschosses durch den Förderverein Bundesfestung Ulm.
Was wird von mir und dem Kunstbauraum vorgeschlagen?
Eine Galerie im Wasserturm mit ca. 6 Ausstellungen, vorwiegend im Frühjahr und im Herbst, evtl. verbunden mit einem Skulpturenpfad.
Anstatt jetzt darüber froh zu sein , dass der Wasserturm aus seinem langen Dornröschenschlaf erweckt wird und sich begeistert an die Verwirklichung dieser tollen Idee zu machen – was ich eigentlich erwartet hatte, wird doch schon jahrzehntelang über eine sinnvolle Nutzung nachgedacht – werden alle möglichen und unmöglichen Argumente gegen die von mir und dem Kunstbauraum vorgeschlagene Nutzung von Teilen der Verwaltung geäußert.
Unmöglich finde ich die Argumente, die sich gegen etwas wenden, was so gar nicht von uns geplant ist.
So ist der weder Einbau von Ateliers noch die Nutzung der oberen Geschosse vorgesehen.
Die als Totschlagargument angeführten Ausgaben für umfangreiche und kostenintensive Umbau-und Ausbaumaßnahmen wie Wasserversorgung,Abwasseranschluss ,Toiletten,Heizung sind meines Erachtens und auch nach Ansicht der Künstler nicht notwendig. Auch in der Caponniere gibt es das alles nicht, seltsamerweise wurden diese Bedenken auch bei der Diskussion um die Nutzung derselben nicht geäußert…..
Mit den geäußerten schwierigen klimatischen Bedingungen muss der Förderverein auch auskommen und er kann es offensichtlich.
Es ist begrüssenswert, dass beschlossen wurde, Künstlern im LEW Gebäude Ateliers zur Verfügung zu stellen. Das ist aber nur übergangsweise und das Flair im LEW Gebäude ist mit dem Wasserturm überhaupt nicht vergleichbar. Außerdem kann er langfristig für Ausstellungen zur Verfügung gestellt werden.
Liebe Kolleginnen und Kollegen:
Wir haben durch das beabsichtigte Engagement der Künstler des Kunstbauraums die grosse Chance, den Wasserturm mit Leben zu erfüllen. Vertun Sie diese Chance nicht, indem Sie den Bedenken von Teilen der Verwaltung folgen sondern stimmen Sie für die Kunst und für die Vorschläge von mir und den Künstlern des Kunstbauraums.”
Nach langer Diskussion im Ausschuss bestand Einigkeit, dass der Wasserturm besser genutzt werden sollte. Allerdings ist der Wasserturm nach Auffassung der Verwaltung, der sich die Stadtratsmitglieder mit großer Mehrheit anschlossen, aus sicherheitsrechtlichen Gründen ohne weitern Umbau nicht wie gewünscht bespielbar. Der Antrag von Rainer Juchheim wurde abgewiesen. Allerdings sind aus der Diskussion weitere Anträge entstanden und einstimmig angenommen worden – so wir die Nutzung des EG des Wasserturms und die dafür erforderlichen Kosten untersucht und die Nutzung des Wasserturms wird in den Masterplan Innenstadt aufgenommen.
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