In den Marktratssitzungen im April und Mai standen neben verschiedenen, größtenteils organisatorischen Themen zwei Bebauungsplan-Änderungen und die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz auf der Tagesordnung.
Bei den behandelten Bebauungsplanänderungen ging es sowohl um die Umwandlung eines Gewerbegebietsbereiches in ein gemischtes Wohngebiet, als auch um die Verschiebung einer Ausgleichsfläche.
Bei ersterem soll durch die Änderung ein im Gewerbegebiet erlaubtes Betriebsleiterwohnhaus zu einem Wohnhaus werden, in welchem anstelle von Betriebsleiter:in und Angehörigen auch andere Menschen wohnen dürfen. In dem bislang vorhandenen Gewerbegebiet ist das in dieser Form nicht erlaubt.
Die Änderung ist notwendig, da das Haus bereits jetzt schon nicht mehr im Besitz der Betriebsleitung ist. Hier wurde somit die vorgeschriebene Nutzung bewusst bereits umgangen, indem günstig gekaufter Gewerbegrund zum teureren Wohngebiet umgewandelt wurde. Untragbar ist dies mit Blick auf all diejenigen, die sich heutzutage auf einen Bauplatz bewerben und die immer weiter steigenden Grundpreise zu finanzieren haben.
![](https://gruene-neu-ulm.de/wp-content/uploads/2021/06/April-Mai-21-Ausgleichsfläche-1-1200x1600.jpg)
Ähnliches folgte in der Marktratssitzung im Mai: Eine vor etwa 15 Jahren als Ausgleichsfläche ausgewiesene Grünfläche am Biberberger Ortsrand soll vom Ortsrand in die freie Flur verlegt werden.
Das Problem:
Teile der Ausgleichsfläche sind eine Streuobstwiese mit entsprechendem Baumbestand. Unser Einwand, dass solche Flächen Entwicklungszeit benötigen, eine Verlagerung des Baumbestandes wohl kaum erfolgen wird und durch die Umwidmung der Fläche hier auch eine künftige Bebauung möglich werden kann, interessierte jedoch wenig.
Beide Änderungen wurden trotz unserer Gegenstimmen angenommen, festzuhalten bleibt jedoch: Planungen und Beschlüsse vergangener Zeiten sind in Pfaffenhofen wohl nur solange relevant, bis sie stören. Professionelle Kommunalpolitik funktioniert anders!
Einen Lichtblick gibt es jedoch:
In derselben Sitzung wie die Verlagerung der Ausgleichsfläche wurde beschlossen, dass unter Federführung des Marktes eine Arbeitsgemeinschaft für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz gegründet wird.
An dieser Stelle deswegen unser Aufruf an alle Freund:innen unserer Politik: Bringen Sie sich ein!
Wir als Mandatsträger:innen verstehen uns als Sprachrohr, um die grünen Themen der Arbeitsgemeinschaft in den Rat zu tragen!
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