Am 8. November 2024 wählten die Kreisverbände Neu-Ulm und Günzburg von Bündnis 90/Die Grünen in einer gemeinsamen Nominierungsversammlung in Günzburg ihren Direktkandidaten für die kommende Bundestagswahl im Wahlkreis 254. Alpay Artun aus Neu-Ulm wurde von den 58 stimmberechtigten Mitgliedern ohne Gegenstimme nominiert. Die Wahlleitung übernahm der Landtagsabgeordnete Maximilian Deisenhofer.

In seiner Rede betonte Artun das Thema “faire Aufstiegschancen” als Herzstück seiner politischen Agenda. Er hob die Dringlichkeit hervor, die frühkindliche Bildung zu stärken, Bildungsgerechtigkeit zu fördern und soziale Unterstützung auszubauen.
„Jeder investierte Euro verbessert die Chancen junger Menschen, die dann dank besserer Bildung und Ausbildung den Euro später doppelt und dreifach in die Staatskasse zurückzahlen können. Eine Investition in faire Aufstiegschancen ist also auch eine Investition für mehr Wohlstand in Deutschland.“
Alpay Artun
Der frisch nominierte Kandidat betonte zudem, wie wichtig es sei, junge Menschen erneut für Grüne Politik zu begeistern und besonders Menschen mit Migrationsbiografie anzusprechen. Sein Ansatz hierfür: Pragmatismus und eine klare, verständliche Sprache „auf Augenhöhe“. Seine Rede wurde mit Standing Ovations belohnt.
Artun strebt bei der kommenden Landesdelegiertenkonferenz auch eine Position unter den ersten zehn auf der bayerischen Landesliste an, um eine starke Stimme für ökologische und soziale Themen im Bundestag zu sein.

Die Veranstaltung wurde von der parlamentarischen Staatssekretärin im Familienministerium Ekin Deligöz begleitet, die online zugeschaltet war und aus Berlin berichtete. Sie begann ihr Grußwort mit den Worten: „In 24 Stunden passen wohl doch 48 Stunden rein, das weiß ich jetzt seit letzten Mittwoch,“ und spielte dabei auf die intensive letzte Woche und das Ende der Ampelkoalition an. Deligöz betonte, dass der Bruch vermeidbar gewesen wäre. Dass der Haushaltsstreit nicht die Hauptursache war, sondern insbesondere außenpolitische Differenzen. „Wir wollen ein verlässlicher Partner für Frieden und Wohlstand in Europa sein, und zwar für alle,“ fügte sie hinzu und unterstrich, dass die Entlassung von Finanzminister Christian Lindner folgerichtig gewesen sei.
Deligöz, die bei der kommenden Bundestagswahl nicht erneut antritt, wird daher früher als erwartet ihre Abgeordnetenlaufbahn beenden. „Glaubt mir bitte nicht, dass mir das leicht fällt,“ sagte sie betroffen, fügte jedoch optimistisch hinzu: „Seit Mittwoch haben wir 1.500 neue Mitglieder und über 30.000 Euro Spenden für den Wahlkampf. Es gibt Menschen in unserem Land, die sich sehr viel von den Grünen erhoffen.“
Mit der Nominierung von Alpay Artun setzen die Grünen in Neu-Ulm und Günzburg ein starkes Signal für ihre politischen Ziele.
„Mit Alpay Artun haben wir einen Kandidaten, der nicht nur inhaltlich überzeugt, sondern auch die Fähigkeit besitzt, Menschen unterschiedlicher Herkunft und Generationen für grüne Politik zu gewinnen.“
Lukas Neudeck, Sprecher des Kreisverbandes Günzburg

„Alpays Fokus auf faire Aufstiegschancen und sein Engagement für Bildungsgerechtigkeit sind genau die Themen, die in unserem Wahlkreis von großer Bedeutung sind. Wir sind überzeugt, dass er diese Anliegen im Bundestag hervorragend vertreten wird.“
Ilona Möschner, Sprecherin des Kreisverbandes Neu-Ulm
Die Grünen in Neu-Ulm und Günzburg sehen in der Nominierung von Alpay Artun einen entscheidenden Schritt, um ihre politischen Visionen auf Bundesebene voranzubringen und weitere Wählerschichten zu erreichen.
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