Auch im Februar und März waren unsere Grünen Rät:innen in Pfaffenhofen wieder sehr aktiv. So standen in den Marktratssitzungen im Februar und März 2021 neben zahlriechen Vergabeentscheidungen für die Arbeiten am neuen Kindergarten in Pfaffenhofen drei für uns Grüne wichtige Tagesordnungspunkte an.
Versorgung des Marktes durch Ökostrom
Einstimmig wurde beschlossen, dass der Markt Pfaffenhofen ab der Losvergabe 2023 ausschließlich Ökostrom zur Versorgung seines Strombedarfes bezieht. Leider scheiterte die von Seiten des Bürgermeisters und Verwaltung propagierte und von uns unterstützte Wahl von Ökostrom mit Neuanlagenquote am Widerstand anderer Fraktionen. Der eingesparte Differenzbetrag soll nun allerdings in Umweltschutzausgaben bei uns im Ort investiert werden.
Städtebauliches Entwicklungskonzept
Zudem wurde die bereits letztes Jahr anberaumte und zwischenzeitlich ausgeschriebene Erstellung eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (kurz ISEK) vergeben. Ein solches Konzept ist notwendig, um Fördermittel für künftige Planungs- und Bauprojekte erhalten zu können.
Das beauftragte Planungsbüro erstellte bereits 2003 ein ähnliches Konzept für Pfaffenhofen. Die damals durchgeführte Bürgerbeteiligung in Form von Workshops und Ideenwerkstätten befürworten wir auch dieses Mal ausdrücklich. Führt man sich das damalige Konzept allerdings vor Augen, ist von unserer Seite eins klar festzuhalten: An dieser Planung ist sich zwingend zu orientieren! Vergleicht man die Planung aus 2003 und den jetzigen Ist-Zustand bleibt uns leider nur eine Folgerung: Hier wurde an der Planung systematisch vorbeigebaut. Um nur ein Beispiel zu nennen: Der Kirchplatz wäre heute verkehrsberuhigt und die Taverne-Kreuzung fahrradfreundlich ausgebaut, hätte man sich an die Planung von damals gehalten.
Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners
Abschließend wurde der Marktrat noch über die aktuelle Verfahrensweise im Markt Pfaffenhofen im Hinblick auf die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners informiert.
Grund hierfür war wohl Christoph Maischs Anfrage in der Januarsitzung. Aufgrund einer parlamentarischen Anfrage der grünen Landtagsfraktion im Bayerischen Landtag wurden alle Mandatsträger, in deren Gemeinden Biozide zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners eingesetzt werden, angefragt, vor Ort einen Antrag zur mechanischen Bekämpfung mittels Absaugen zu stellen. So auch in Pfaffenhofen.

Um einen fundierten Antrag stellen zu können, wollten wir hier zunächst noch weitere Informationen einholen. Aufgrund der obigen Anfrage von Christoph Maisch wurde daraufhin mitgeteilt, dass die Bekämpfung mittels Absaugen bis 2018 erfolgt sei. Da der Befall jedoch stets stärker geworden sei, wurde auf die Biozidbekämpfung umgestellt. Hiervon seien aber lediglich die Bäume in unmittelbaren Wohn- und Aufenthaltsgebieten betroffen.
Auch wenn aus unserer Sicht eine komplett biozidfreie Bekämpfung den einzig richtigen Weg darstellt, werden wir aktuell keinen entsprechenden Antrag stellen. Die mehrjährigen Mandatsträger von CSU, FWG und SPD sprachen sich leider allesamt dahingehend aus, dass der Zustand vor 2018 nicht tragbar gewesen sei und die jetzige Bekämpfung beibehalten werden soll. Unser Antrag hätte also vorrausichtlich keinerlei Chancen auf Erfolg.
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