Die beiden Grünen Stadträt:innen Ute Seibt und Tilman Hirth haben einen Antrag eingereicht, der in Kürze in der Arbeitsgruppe „Parkraum“ des Stadtrats und im Anschluss im Februar im Planungs- und Umweltausschuss besprochen werden soll.
Zentrale Forderung dieses Antrages ist die Änderung der Stellplatzsatzung. Diese Satzung regelt die Vergabe und Verteilung von Stellplätzen in der Stadt und stellt bisher noch sehr das Auto in den Vordergrund. Dies soll sich nach dem Willen der beiden Stadträt:innen nun ändern. Nach Möglichkeit sollen Autostellplätze neuem Wohnraum, neuem Raum für Fahrräder oder neuer Begrünung weichen.
Dazu sollen nun Stellplatzzahlen nach dem Verfahren der Stiftung „Lebendige Stadt“ erstellt werden. Das bedeutet, dass sich der Stellplatzschlüssel künftig flexibel an Faktoren wie der Dichte der Wohnnutzung, der Nahversorgung und Diversität der ökonomischen, sozialen und kulturellen Angebote, der ÖPNV-Anbindung, den Einkommen und anderen Faktoren bemisst. Dieser Ansatz soll prototypisch am sich noch entwickelnden Quartier „Wohnen am Illerpark“ angewandt werden und dabei nach Möglichkeit auch Fahrrädern mit Anhängern mehr Abstellraum ermöglichen.
Generell bedürfe es als wirksames Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels einer Verkehrswende. Tilman Hirth ergänzt:
“Mit der Stellplatzsatzung haben wir ein Mittel an der Hand, mit dem wir auf kommunaler Ebene aktiv die Verkehrswende unterstützen können. Unsere Stellplatzsatzung soll eine Ermöglichungssatzung werden, damit auch andere kluge Konzepte Eingang in die Planung von Stellplätzen miteinfließen können.”
Tilman Hirth, Stadtrat
Die Stadt muss nach Ansicht von Hirth und Seibt alle ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, die Verkehrswende voranzubringen. Dazu gehöre auch, die Attraktivität von alternativen Antrieben (Elektromobilität) und alternativen Fortbewegungsmöglichkeiten (ÖPNV, Fahrrad, Carsharing) zu erhöhen. Eine angepasste Stellplatzsatzung könnte dies unterstützen, indem mehr Platz und Infrastruktur für diese Alternativen in Wohn- und Nichtwohngebäuden zur Verfügung gestellt werden. Getreu dem Stadtmotto „Wir leben neu“ und dem Slogan „Stadt weiterdenken“ soll die Stadt Neu-Ulm entsprechend auch hier zukunftsgerichtete Akzente setzen.
Neuste Artikel
Wirtschaft
Neu-Ulmer Stadtratsfraktion schmiedet Plan für nachhaltiges Gewerbegebiet Schwaighofen-Süd
Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen setzt sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft in Neu-Ulm ein. Dies wurde einmal mehr während ihrer zweitägigen Klausurtagung vom 20. bis 21. April 2024 deutlich, bei der die Planung des Gewerbegebiets Schwaighofen-Süd im Mittelpunkt stand. „Die Realisierung dieses neuen Gewerbegebietes gibt uns die Chance, für Handwerk und Industrie im…
Stadtrat Senden
Aufatmen in Senden – ein Kommentar von Helmut Meisel
Dienstag, 12. März 2024 – Eine denkwürdige, man könnte sagen, historische Entscheidung im Stadtrat. Gemeinsamer Antrag der CSU und Freien Wähler: Aufhebung des Beschlusses von 2004, die städtischen Hallen und Plätze wieder für Parteien freizugeben! Ein extrem weitreichender Beschluss, ein Roll-Back in die Zeit vor 2004, als die Nazis der NPD ihre Veranstaltungen immer häufiger…
Mitgliederversammlung
Kreismitgliederversammlung in Senden
Am Freitag, den 15.03.2024 fanden die Mitglieder des Kreisverbands Neu-Ulm erneut im Hotel Feyrer in Senden zusammen. Die wichtigsten Punkte auf der Tagesordnung waren die Abstimmung über die Aktualisierung bzw. Neufassung der Kreissatzung, sowie über eine Finanzordnung, die der Kreisverband sich erstmals gab. Damit einher ging auch ein neuer Haushaltsplan mit Budgetierung für alle Ortsverbände,…
Ähnliche Artikel
Stadtentwicklung
Antrag der Stadtratsfraktion: Wie wird in Neu-Ulm gefördert?
Unsere Stadtratsfraktion hat einen Antrag zum Fördermanagement der Stadt Neu-Ulm eingereicht.
Stadtentwicklung
Quo vadis, Neu-Ulm?
Wie zukunftsfähig die Stadt dabei ist, ob sie eher auf alteingesessene oder lieber auf Zukunftstechnologien vertraut, das erfragten unsere Stadträte Tilman Hirth und Geske-Marie Richter über einen Antrag im Neu-Ulmer Stadtrat.
Stadtentwicklung
Pfaffenhofen entscheidet über Soforthilfen und Rathausausbau
Der Pfaffenhofener Marktrat berät nicht nur über die Höhe der Corona-Soforthilfen, sondern auch über die ökologische Flächenbewirtschaftung und den Rathausausbau. Unser Marktrat Christoph Maisch berichtet aus der zweiten Sitzung.