Um 14 Uhr hatten sich am Samstag, den 25.07.2023, 10 Radler*innen vor dem Rathaus in Pfaffenhofen eingefunden. Die Sonne schien und die Temperatur war recht angenehm. Bürgermeister Dr. Sparwasser begrüßte uns und bat uns in den Ratssaal, wo er eine Präsentation vorbereitet hatte. Es gab dazu etwas zu trinken und zu naschen.
Pfaffenhofen, erläuterte Herr Sparwasser, wächst beständig und beherbergt etwas über 7000 Einwohner. Bauland und Wohnraum ist knapp, zur Zeit gibt es nur ein Neubaugebiet.
Dennoch hat Pfaffenhofen freiwillig etliche Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen, die größtenteils bei Gastfamilien leben.

Viele Dächer von kommunalen Gebäuden sind bereits mit Photovoltaik bestückt. Nachdem die 10H Regel in Bayern gefallen ist, werden im Dreieck zwischen Pfaffenhofen, Raunertshofen und Beuren 2 Windkrafträder gebaut. Die weitere Planung läuft.
Im Ortsteil Beuren gibt es demnächst Nahwärme. Die Wärme wird dabei mittels einer Industriewärmepumpe erzeugt, die ihren Strom von einem neuen Photovoltaik-Feld bezieht.
Die Infrastruktur soll fahrradfreundlicher werden, eine Fahrradstraße quer durch den Ort ist geplant, die insbesondere den Schulweg sicherer machen wird.

Am Ortsrand von Beuren wurde ein Waldkindergarten eingerichtet. Auch der Kindergarten in Pfaffenhofen wurde vergrößert und kann jetzt mit 120 Kindern doppelt so viele aufnehmen als zuvor. Offenbar wurden Zuschüsse des Bundes für den Neubau nicht abgerufen. Laut Ekin haben die Bayrischen Kommunen nur 13% der Bayern zustehenden Zuschüsse angefordert. In allen anderen Bundesländern seien die Zuschüsse fast komplett abgerufen worden.
Der Neubau der Bahnlinie Ulm-Augsburg könnte durch Pfaffenhofener Gemarkung führen. Die Haltung des Marktes sei, dass man hinnehme, wenn die Bahntrasse durch das eigene Gebiet führen sollte, man möge aber darauf achten, dass möglichst wenig Natur zerstört werde.

Etwa 1 Stunde später radelten wir über Marienfried nach Beuren. Dort hielten wir am zukünftigen Standort der Fernwärmezentrale und Marktrat Christoph Maisch erklärte wo sich das Solarfeld befinden werde und dass Schule, Kindergarten und Feuerwehr sowie 100 Haushalte in Beuren angeschlossen werden. Sollte die Wärmepumpe ausfallen, stünden noch 2 weitere Systeme bereit: Eine Hackschnitzelanlage und ein Gasofen.
Über Balmertshofen, Wallenhausen und Schießen erreichten wir um 16 Uhr den neuen Trinkwasserspeicher der Gemeinde Roggenburg bei Schleebuch. Zwischen Wallenhausen und Unteregg führte der Weg durch Ausgleichsflächen der Stadt Weißenhorn. Die Oster darf hier mäandern und versorgt etliche Tümpel mit Wasser. Die Landschaft ist dadurch deutlich aufgewertet.

Vor dem Gebäude, das bewusst das Aussehen einer Feldscheuer bekam, erwartete uns Bürgermeister Stölzle. Im Inneren des Gebäudes sahen wir 2 große senkrecht stehende Edelstahltanks, die jeweils geschätzt 8m hoch sind und einen Durchmesser von 10m aufweisen. Diese Tanks wurden an Ort und Stelle von einer Ravensburger Firma zusammengeschweißt. Das Wasser in diesen Tanks entstammt 4 Trinkwasserbrunnen, von denen gegenwärtig 2 in Betrieb sind. Die Brunnen sind bis zu 15 m tief, die Wasserentnahme erfolgt jedoch weiter oben.
Das Wasser wird lediglich mit UV-Licht bestrahlt um es zu entkeimen. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme. Gegenwärtig muss nach einem Keimbefall in einigen Teilgemeinden das Wasser verchlort werden. Die Nitratwerte liegen im Normbereich, der Grundwasserspiegel ist in den letzten 10 Jahren um ca. 15 cm gefallen. Das sei nicht alarmierend, meint Herr Stölzle. Im Gebäude ist es recht kühl, das Wasser hat eine Temperatur von 8°C.

Gegen 17 Uhr ging´s weiter nach Roggenburg. Dort nutzten wir die erste und einzige Fahrradstraße des Ortes um zum Roggenburger Weiher zu gelangen. Weiter radelten wir durch Biberach Richtung Weißenhorn. Hier steigt die Straße an und fast am Zenit bogen wir rechts auf einen Feldweg ein. Nach 80 m befanden wir uns an einer neu angelegten Streuobstwiese. Diese Wiese, erläuterte Franz Schmid, ist mit alten Obstbaumsorten aus der Region bestückt. Sie sollen hier überdauern und erhalten bleiben.
In Weißenhorn angekommen ließen wir es uns nicht nehmen, die hübsche Altstadt zu durchqueren und landeten schlussendlich um 18 Uhr im Pepito Bistro, das mit einem gepflegten Biergarten aufwartet.
Bei Hirtensalat, Tellersulz, saurem Käse, Schorle und Weizenbier klang die gelungene Tour aus. Dabei durften wir uns neben netten Gesprächen, u.a. mit unserer Landtags-Direktkandidatin Julia Probst, auch über Ekins anerkennende Worte freuen.
Euer Klaus Größler

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