Wir sind verletzlich. Politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich. Das haben wir innerhalb von nur zwei Jahren zweimal schmerzlich erkennen müssen.
Die Selbstverständlichkeit unserer Energieversorgung wird aktuell durch einen furchtbaren Invasionskrieg erschüttert. Energiepolitisch haben wir uns in Deutschland und Bayern vor allem in den letzten Jahren abhängig von Putins despotischem Regime gemacht. Das wird uns aktuell schonungslos aufgezeigt. Bis dato bezieht Bayern 90% seiner Gaslieferungen aus Russland.
Aus keinem Bundesland ging 2021 auch nur annähernd so viel Geld für Öl und Gas nach Moskau wie aus Bayern! Durch blindes Vertrauen auf Putins Gas hat die Landesregierung die Energiesicherheit des Freistaates verspielt. Seit Jahren blockiert die CSU den notwendigen Ausbau der Windkraft durch die 10-H- Regelung und legt der Sonnenenergie auf Bundesebene immer wieder Steine in den Weg. Stromtrassen aus dem Norden werden mit absurden Argumenten ausgebremst.
Aus all dem folgt, dass wir uns schnellstmöglich von unseren fossilen Energie- Fesseln befreien müssen. Unsere gemeinsame Anstrengung muss einem gemeinsamen Ziel dienen, einer eigenen klimaneutralen Energieversorgung für unser Land.
Wind und Sonne kosten nichts!
Die Fraktion der Grünen hat am 21.03.2022 den Antrag gestellt, die Gemeinde möge untersuchen, welche kommunalen Gebäude für eine Nachrüstung mit Photovoltaikanlagen geeignet sind. Hier geht unser Dank an die anderen Gruppierungen im Rat, die nach ausführlicher Diskussion unserem Antrag zugestimmt haben. Schon in der vergangenen Legislaturperiode wurde gemeinsam ein Klimaschutzkonzept verabschiedet. Dies gilt es nun zügig abzuarbeiten und – bei Bedarf – neu zu überarbeiten.
Solaranlagen auf allen Dächern müssen zum Standard werden!
Baden-Württemberg schreibt seit 1. Mai auf Neubauten zwingend Photovoltaik vor. Daran müssen wir arbeiten.
Leider hat die Landes-CSU den Schuss immer noch nicht gehört. Der Großteil der Landtagsfraktion ist gegen eine Änderung bei der rein bayrischen 10-H-Regel. Immerhin rang man sich zu Ausnahmen durch: Entlang von Autobahnen, Bundesstraßen oder Haupteisenbahntrassen sowie in Wäldern darf dieser Abstand unterschritten werden, auf mindestens 1000 Meter. Vielleicht bekommt auf diesem Weg unser einsames Windrad in Seligweiler endlich Gesellschaft.
Es grüßen herzlich Ihre Grünen-Gemeinderäte Verena Grünwald, Jana Schlindenbuch, Manfred Bittner und Thomas Böhm
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